Folge 14 Kuhmilch vs. Pfanzendrink – weißes flüssiges Gold oder weißes Gift? Was spricht gegen Kuhmilch?
Ich möchte mit euch jetzt die Argumente beleuchten, die gegen die normale Kuhmilch sprechen :
Könnte etwas dran sein, das Kuhmilch vielleicht gar nicht so gesund, wie uns die Werbung sagt? Ist die Massentierhaltung der Tiermilch-Industrie ein ethisches Problem geworden? Und wieso ‚brauchen‘ wir angeblich Kuhmilch, wenn in Wirklichkeit ein Großteil der Weltbevölkerung laktoseintolerant ist?
1. Milch ungesund aufgrund Krankheiten
Kuhmilch ist reich an guten Inhaltsstoffen. Außer Calzium sind viele Vitamine, Magnesium, Jod und Aminosäuren enthalten, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Man könnte behaupten, es sei ein gesundes und ausgewogenes Getränk. Hier liegt schon der Fehler. Die Kuhmilch ist keinesfalls nur ein Getränk, sondern kann durch seine hohe Nährstoffdichte als Grundnahrungsmittel bezeichnet werden.
Wer sich mit der Kuhmilch auseinander setzt stellt fest, das Kuhmilch durchaus für Allergien verantwortlich sein kann, die besonders bei Säuglingen ausgelöst werden können und zu chronischen Infekten führen können. Genauso Hautprobleme und Neurodermitis hervorrufen, Asthma, Diabetes und sogar Krebs fördern können. Hierzu habe ich euch einige Studien mitgebracht und die stelle ich euch natürlich auf meine Homepage zur Verfügung.
Wissenschaftler der University of Sheffield (England) fanden Hinweise darauf, dass Milch den Verlauf von Autismus beeinflussen kann. Denn die Betroffenen leiden oft unter Verdauungsstörungen, die aus dem Weizen- und Roggenbestandteil Gluten, aber auch aus Casein Substanzen hervorgehen lassen, die ähnlich wirken wie Opium. Nicht wenige Eltern, auch in Deutschland, erzielten schon bei ihren autistischen Kindern deutliche Linderungen der Symptome, indem sie Getreide- und Milchprodukte von deren Speiseplan gestrichen haben.
Casein ist es auch, dass die Herz und Kreislauf schützenden Effekte von grünem und schwarzem Tee aushebeln kann. Der Grund: Das Milcheiweiß bindet die pflanzlichen Gerbstoffe an sich, sodass sie kaum noch ihre medizinischen Wirkungen entfalten können. Wer also Tee aus gesundheitlichen Gründen trinkt, sollte ihn besser „unenglisch“, also ohne Milch zubereiten.
Laut einer amerikanischen Studie haben Frauen, die zweimal am Tag fettarme Milchprodukte verzehren, ein um 85 Prozent höheres Risiko für Unfruchtbarkeit als Frauen, die höchstens einmal pro Woche dazu greifen. Wer hingegen täglich ein Molkereiprodukt mit hohem Fettgehalt konsumiert, senkt das Risiko um 27 Prozent. Studienleiter Jorge Chavarro von der Harvard School of Public Health vermutet, „dass sich der hohe Fettgehalt der Milch günstig auf die Funktion der Eierstöcke auswirkt“.
Unverträglichkeiten gegenüber Milch sind hingegen unabhängig von ihrem Fettgehalt. So leidet hierzulande mehr als jeder zehnte Erwachsene an Laktoseintoleranz. Ihm fehlt ein Enzym zur Verdauung von Milchzucker, der dadurch nahezu unverändert in den Dickdarm gelangt. Dort wird er von Mikroorganismen vergoren: Es kommt zu Blähungen, Durchfall und Unterleibskrämpfen. Nichts Lebensbedrohliches, aber ärgerlich und lästig, und mitunter schmerzhaft. Ganz zu schweigen davon, dass Durchfall und Reizdarm die Verwertung anderer Nährstoffe einschränken können.
Deutlich seltener als Laktoseintoleranz ist die Milcheiweißallergie, die sich ebenfalls oft in Verdauungsproblemen, mitunter aber auch in Hautreaktionen oder asthmatischen Anfällen zeigt. Sie trifft etwa zwei Prozent der Säuglinge und Kleinkinder. „Bei etwa 80 Prozent von ihnen verschwindet sie im Laufe der Kindheit und frühen Jugend“, erklärt Kinderarzt und Allergologe Professor Bodo Niggemann von den DRK-Kliniken in Berlin. Darüber hinaus verlieren einige der problematischen Eiweiße ihr allergenes Potenzial, wenn die Milch erhitzt wird.
2. Milch ungesund aufgrund Laktoseintoleranz
Wusstet ihr, dass 75 % der Weltbevölkerung laktoseintolerant ist? Bei uns in Deutschland ist es eine Krankheit, in vielen anderen Gegenenden auf der Welt normal. Einem Großteil fehlt das Enzym Laktase im Körper. Dieses Enzym spaltet den Milchzucker (Laktose) in verdauliche Bestandteile. Fehlt dieses, spricht man von einer Laktoseintoleranz. In Deutschlandweit sind etwa 15 Prozent der Menschen betroffen. Es sollte eher umgekehrt heißen, das eine Milchverträglichkeit die Ausnahme ist. Auf den Kontinenten Asien und Afrika kann gerade mal ein Prozent der Einwohner Milch verdauen.
3. Milch hat eine umkehrende Wirkung beim Kalzium !
Wie ich auch am Anfang meiner Folge berichtet habe, ist wie ihr es sicher auch mehrfach gehört habt: Das Kalzium aus der Kuhmilch ist prima fürs Wachstum, hilft den Knochen und Zähne stark. Soweit so gut, denn kein Nahrungsmittel unserer Gesellschaft enthält soviel Kalzium wie die Kuhmilch. Um unserem Knochen und Zähnen Festigkeit zu verleihen und auch für eine intakte Muskelfunktion ist der Mineralstoff Kalzium essentiell.
Wusstet ihr, das die vielen tierischen Proteine in der Milch unseren Körper und unser Blut übersäuren Übersäuerung können? Damit unser Körper das wieder ins Gleichgewicht bringen kann, diese Übersäuerung zu neutralisieren, benötigt unser Körper wiederum Kalzium. Dieses wird aus den Knochen entnommen werden muss. Dieser Kalziumverlust kann die Ursache für Osteoporose sein.
Und das, obwohl genau das gegenteilige behauptet wird, das die Kuhmilch uns genau vor Krankheiten schützen soll.
Es ist also das Verhältnis von Aufnahme und Verlust von Kalzium wesentlich wichtiger als die reine Aufnahme des Mineralstoffes. Es wird argumentiert es entsteht ein Kalziummangel nicht dadurch, dass man zu wenig Kuhmilch trinkt, sondern zu viele saure Lebensmittel, wie Kaffee, Cola, Alkohol, Fleisch, Milchprodukte und Süßigkeiten, zu sich nimmt. Viele pflanzliche Quellen enthalten Kalzium und können den Bedarf an diesem Mineralstoff ausreichend decken. Ganz oben stehen dabei grünes Blattgemüse, Brokkoli, Bohnen, Soja, Nüsse und Getreide. Auch kann pflanzliches Eiweiß vom Körper besser verstoffwechselt werden und senkt den pH-Wert nicht in den sauren Bereich.
4. Viele technische Schritte sind notwendig, bis die Kuhmilch trinkbar ist
Etliche denken immer noch, das die Kuhmilch ein natürliches Produkt ist. Sie kommt frisch frisch von bzw. aus der Kuh und kann ohne Zusätze getrunken werden. Die Realität sieht das anders aus. Die Milch ist ein industriell verarbeitetes Lebensmittel, das statt von der Kuh frisch aus der Molkerei kommt. Die Kuhmilch wurde homogenisiert, in all ihre Einzelteile zerlegt, pasteurisiert, wärmebehandelt und haltbar gemacht. Das klingt nicht mehr so natürlich.
5. Umweltsünde Kuhmilch
Die Kühe stoßen Methan aus. Das ist ein Treibhausgas, das um etliches klimaschädlicher ist als CO2. Grundsätzlich haben Kühe eine schlechte Klimabilanz. Für die knapp vier Millionen Milchkühe in Deutschland wird viel Futter benötigt. Hierfür wird es aus Ländern beschafft, in denen für den Futtermittelanbau Regenwald gerodet wird (da empfehle ich euch meine Folge „Warum Vegan – für die UMWELT) oder es werden bei uns in sogenannten Monokulturen die wiederum nur mit Kunstdünger und Pestiziden angebaut werden könnne. Die Massentierhaltung hierbei ist es komplett gleich, ob für die Milch- oder die Fleischproduktion ist ein der größten Klimasünden.
6. Wenn Kuhmilch – ist die Bio-Milch die bessere Alternative für mich?
Von einigen habe ich gehört, wenn Kuhmilch, dann greife ich zu Bio-Milch. Denn sie stammt aus biologischer Landwirtschaft, sondern ist auch noch gesünder als konventionelle Milch. Das ist korrekt, die BIO Variante doch dreimal mehr Omega-3-Fettsäuren und mehr Vitamine, dafür weniger Schadstoffe als konventionelle Milch. Die Frage die ich euch jetzt stelle, ist die Kuh, von der ihr die Bio-Milch bekommen habt, wirklich „glücklich“?
Ich gehe in der Hinsicht mit, das die Bio-Kühe ein etwas freudigeres und leidarmes Leben führen. Doch es ist kein Unterschied von den Tieren aus der Massentierhaltung für die Milchproduktion:
Denn auch bei den Bio-Kühen : müssen sie jährlich kalben, werden teilweise künstlich befruchtet, vom Kalb kurz nach der Geburt getrennt und enden nach ihrem Job als Milchproduzenten im Schlachthof.
Eine Studien zum Milchkonsum:
Der Abschlussbericht aus einer im Juni 2020 veröffentlichten Studie zum Thema Tiergesundheit, Hygiene und Biosicherheit in deutschen Milchbetrieben zeigt erhebliche tierschutzrechtliche Mängel innerhalb des Systems der Milchproduktion auf: Rund 35 % der Kühe wurden aufgrund von Krankheiten frühzeitig im Schlachthof getötet, fünf Prozent der weiblichen Kälber überlebte nicht bis zum 84. Lebenstag. Äußerst schmerzhafte, leistungsbedingte Erkrankungen der Kühe wie beispielsweise eine Pansenazidose, also eine Übersäuerung des Pansens, bedingt durch artwidrige Nahrung zur Leistungssteigerung, traten in bis zu 45 % aller Betriebe auf.