Zur Podcast Folge 7 Warum vegan leben: Für die Tiere -> Habt ihr euch schon mit den Verhalten, Stärken oder Persönlichkeit von Rindern auseinandergesetzt?
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Rinder sind liebevolle Lebewesen, die es lieben gesellig zu sein und dazu noch sozial. Die Bindungen zu ihren Artgenossen sind einzigartig und sie sind sehr treu. Wachsen die Kälber mit ihren anderen Artgenossen auf, sind sie selbstbewusster und weniger ängstlich als Kälber, die isoliert groß werden. Werden Kälber einzeln ohne ihren Verbund aufgezogen schrecken vor neuen Begegnungen meist zurück. Wie auch bei uns Menschen, stabilisieren feste Bindungen die Psyche und ihre Ruhe und Ausgeglichenheit. Innerhalb ihrer Sozialgruppe haben Rinder beste Freunde/innen. In ihrem Sozialverband sind sie ruhiger als in einer fremden Gruppe.
Rinder sind emphatisch, sie passen sich an die Emotionen ihrer Artgenossen an: Sie teilen Freude, Angst, Schmerzen und Leid. Sie spüren, wenn ihre Artgenossen sich freuen, wenn sie gestresst sind und wenn sie sich fürchten. In ihrer Sozialgruppe kümmern sie sich umeinander, helfen sich gegenseitig bei ihrer ausgiebigen Fellpflege, dadurch bauen sie ihre Bindungen auf. Bei kranken und erschöpften Tiere werden diese besonders auf diese Weise umsorgt, damit sie sich beruhigen. Dieses Verhalten zeigt mehr als deutlich, das Rinder empathische Wesen sind. Besonders das Mutter-Kind-Verhältnis hat eine große Bedeutung für Kühe. Sofern die Kälber von den Müttern getrennt werden, trauern die Mütter tagelang nach ihren Kälbchen und verweigern die Nahrungsaufnahme nach der Trennung. Diese Gefühle beeinflussen ihr Verhalten und ihre Reaktionen auf bestimmte Umstände. Beispielsweise kann es passieren, dass sie nach negativen Erlebnissen und eine pessimistischer werden. Solche Ereignisse können die Trennung von ihrer Mutter oder das Entfernen ihrer Hornanlagen sein. Natürlich können Rinder auch Zufriedenheit und Freude zu zeigen.
Deshalb ist auch nicht verwunderlich, dass Rinder eine hohe Intelligenz haben. Rinder schaffen es, ihre Artgenossen voneinander zu unterscheiden. Ihnen gelingt es auch Objekte und Menschen, selbst auf Bildern zu erkennen. Wenn Personen die gleiche Kleidung tragen, erkennen die Rinder, wer sie sind und lernen beispielsweise, welcher Mensch ihnen Futter geben und welcher nicht. Hier wird deutlich, dass sie lernfähig sind und ihr Verhalten anpassen können.
Rinder verstehen auch Kausalzusammenhänge: In einer Versuchsreihe haben Rinder bewiesen, das sie gezielt einen verschiedene Hebel sie betätigen müssen, um an Wasser oder Futter zu kommen. Die Rinder sind sich selbst bewusst. Wenn sie beispielsweise eine Aufgabe erfüllen, reagieren sie positiv darauf und merken, dass sie eine Situation kontrollieren können. Das ist lange noch nicht alles, sie haben ein ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Rinder haben eine mentale Landkarte, mit der sie sich sogar innerhalb eines Labyrinths orientieren und beispielsweise Futterstellen wiederfinden können. Diese Informationen können sie bis zu sechs Wochen abrufen.
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Wie alle Lebewesen, möchten auch Rinder leben. Verschiedene Berichte zeigen, das Rinder in Ausnahmesituationen in der Lage, körperliche Leistungen zu vollbringen, die sie weiterbringen. Hier zwei Beispiele: die trächtige Kuh Isabelle in Virginia ist vor der Verladung auf einen Transporter geflohen und in einen Fluss gesprungen. Sie schwamm so weit, dass sie entkommen ist. Die Kuh Emily ist in Massachusetts aus einem Schlachthaus entkommen, indem sie über einen anderthalb Meter hohen Zaun gesprungen und in den Wald geflohen ist. Beide kamen anschließend auf Lebenshöfen unter.