Wissenswertes zur Podcast Folge 10 – Warum vegan leben -> FÜR ALLE – Der Landraub

Wissenswertes zur Podcast Folge 10 – Warum vegan leben -> FÜR ALLE – Der Landraub

ⓒ Pixabay

Der Landraub

Da die eigenen Ackerflächen nicht ausreichen, wird weiteres Ackerland benötigt. Um den Futtermittel für die Nutztieren in den westlichen Industrienationen zu decken werden im großen Stil in den Entwicklungsländern die Bewohner ausgebeutet. Hauptsächlich in Südamerika und Afrika werden Soja und Getreide für die Massentierhaltung angebaut und haben fatale Folgen für die Bevölkerung.

Die Einheimischen in den Gebieten, wo die Futtermittel für die Massentierhaltung angebaut werden,  wird ihr eigenes Land weggenommen (Landraub), welches sie dann nicht mehr selbst zum Anbau dringend benötigter Lebensmittel verwenden können. Millionen Kleinbauern werden von ihrem Land vertrieben und ganze Landstriche in Brasilien, Argentinien, Paraguay, Bolivien und Uruguay entvölkert, sie verlieren Land und ihr Einkommen. Dadurch können sich die einheimische Bevölkerung, darunter auch indigene Völker, schlechter versorgen und Menschen werden in die Armut und Abhängigkeit getrieben. Schon jetzt belegt der Sojaanbau dort über 45 Millionen Hektar Land – das ist mehr als die Fläche Deutschlands und Österreichs. Einen kurzer Film, den ich euch zeigen möchte.

Außerdem kann ich euch das Buch: Landraub – Reisen ins Reich des neuen Kolonialismus empfehlen. Für alle die in dieses Thema eintauchen und es verstehen möchten. Wenn ihr tätig werden möchtet, wendet euch z. Bsp. an Oxford, die auch das Video das ich euch oben verlinkt habe produziert haben.

Der Soja Cash Crop

Die Soja Pflanze, die nicht zur Eigenversorgung, sondern zum Verkauf auf Binnenmärkten oder zum Export angebaut wird. Der Begriff wird häufig im Zusammenhang mit Entwicklungsländern verwendet. Cash crops sind typischerweise Produkte wie Reis, Sorghum, Erdnüsse, Mais, Kakao, Kaffee, Tee, Palmöl, Zuckerrohr, Jute, Kautschuk, Baumwolle, Soja und Tapioka.

Eine verbreitete Argumentation ist, daß der Export von Agrargütern aus Entwicklungsländern für den dortigen Hunger und Unterernährung verantwortlich ist. Die Exportorientierung der Landwirtschaft bindet in vielen Ländern Arbeitskräfte und Boden für den Anbau von Vermarktungsfrüchten, so dass der heimische Nahrungsmittelanbau vernachlässigt wird.

Diese Situation ist jedoch nicht zwingend, wenn folgende Faktoren beachtet werden, die beim Anbau von cash crops für eine verbesserte Nahrungs- und Ernährungssicherheit ausschlaggebend sind:

  • Beteiligung und Entlohnung der Bauern
  • die erzielbaren Preise, die Stabilität der Preise, die Dauerhaftigkeit der Preise
  • keine Konkurrenz zum Anbau von lokal benötigten Nahrungsmitteln, um Land und Arbeitskräfte, d.h. Schutz und Stabilisierung der Subsistenzproduktion
  • effektive Organisation der Bauern
  • Beteiligung der Bauern am politischen Prozess
  • Wechsel von einer Kontrolle der Einkommen durch die Männer hin zu einer Kontrolle durch die Frauen
  • angemessene Zusatzmaßnahmen, wie z. B. Gesundheitsdienste, Ernährungsberatung und Bildung.

Quelle: https://www.agrarraum.info/lexikon/cash_crop

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